GEGEN DAS VERGESSEN
GEGEN DAS VERGESSEN
Künstlerische Spurensuche und interdisziplinäres Kriegsgedenken
Am 8. Mai 2015 vor 70 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. In Gedenken daran wurde am Jahrestag das WAR REQUIEM von Benjamin Britten in St. Johannis Lüneburg aufgeführt. Für das begleitende Musikvermittlungsprojekt „Gegen das Vergessen“ war dieses bedeutende kirchenmusikalische Werk des 20. Jahrhunderts Anfang und Ziel einer künstlerischen Spurensuche, die vom Johanneum Lüneburg, dem Museum Lüneburg, der Kirchengemeinde St. Johannis und VISION KIRCHENMUSIK initiiert wurde.
Für 150 Schülerinnen und Schüler eröffnete sich über vier Monate ein interdisziplinärer Lern- und Kreativprozess, der die eigene Schul- und Stadtgeschichte während des Zweiten Weltkriegs erfahrbar machte, künstlerische Auseinandersetzungen mit vergangenen und aktuellen Kriegsgeschehen ermöglichte und zugleich vielfältige Zugänge zum WAR REQUIEM eröffnete. Die Erarbeitung im wöchentlichen Schulunterricht wurde ergänzt durch kunst- und musikwissenschaftliche Vorträge zum Werk und zum Thema „Krieg in der Bildenden Kunst” sowie durch fächerübergreifendde Projekttage im Museum.
Die intensive Werkbetrachtung und ‑interpretation aus der Perspektive von Musik‑, Englisch‑, Kunst- und Geschichtskursen sowie Recherchen im Stadtarchiv und Interviews mit Zeitzeugen mündeten in einen öffentlichen Einführungsabend im Museum und die Gestaltung einer Szenografie für die Konzerteinführung am Konzertabend in St. Johannis mit Ausstellung, Projektionen und musikalischen Aktionen.
Mitwirkende:
Musik‑, Kunst‑, Englisch- und Geschichtskurse des Gymnasiums Johanneum Lüneburg
mit ihren Kursleitern
Gastreferenten:
Kirchenmusikdirektor Joachim Vogelsänger
Kunsthistoriker Eberhard Stosch
Museumsleiterin Dr. Heike Düselder
Historikerin und Provenienzforscherin Anneke De Rudder
Konzept & Projektleitung:
Ulf Pankoke, VISION KIRCHENMUSIK
In Kooperation mit der Kirchengemeinde St. Johannis Lüneburg und dem Museum Lüneburg.